Fotos: Sylvia Waldfrau
Unaufhaltsam
Das eigene Wort,
wer holt es zurück,
das lebendige,
eben noch ungesprochene
Wort?
Wo das Wort vorbeifliegt
verdorren die Gräser,
werden die Blätter gelb,
fällt Schnee.
Ein Vogel käme dir wieder.
Nicht dein Wort,
das eben noch ungesagte,
in deinen Mund.
Du schickst andere Worte
hinterdrein,
Worte mit bunten, weichen Federn.
Das Wort ist schneller,
das schwarze Wort.
Es kommt immer an,
es hört nicht auf an-
zukommen.
Hilde Domin
„Das schwarze Wort“ … eines der schönsten und ausdrucksstärksten Gedichte von Hilde Domin. Wundervoll, dass du es hier eingestellt hast, ich mag es sehr.
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Ja, das Gedicht spricht mich gerade sehr an, deshalb habe ich es gewählt.
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… Gänsehaut habe ich gerade bekommen… auch wegen des Rings in deinem Foto…
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Den Rind habe ich erst durch dich entdeckt, ist aber doch irgendwie symbolträchtig für mich.
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… du hattest ihn wahrgenommen, glaub mir!!! Herzliche Grüße vom Blumenmädchen 🙂
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Meiner Tochter hat mir eine Film-CD mit der uralten Domin geschenkt, sie war eine sehr eigenwillige Dichterin und ich liebe ihre Poesie sehr. Deine Hortensien zu diesem Gedicht ,es hätte nicht stimmiger sein können, zauberhaft.
Lieber Stöbergrüsse von mir.
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Kürzlich kam hier in SWR3 ein Film über sie im hohen Alter, vielleicht ist das der gleiche, den du auch geschenkt bekommen hast. Sie war eine sehr interessante Persönlichkeit, die sich nicht dfen Mund verbieten ließ. Danke für dein Kompliment und liebe Grüße zurück. Sylvia
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Ja es ist der gleiche Film, ich habe mir ihn auf dem PC angeschaut.
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