Spätsommer

 

Noch schenkt der späte Sommer Tag um Tag
Voll süßer Wärme. Über Blumendolden
Schwebt da und dort mit mildem Flügelschlag
ein Schmetterling und funkelt sammetgolden.

Die Abende und Morgen atmen feucht
Von dünnen Nebeln, deren Naß noch lau.
Vom Maulbeerbaum mit plötzlichem Geleucht
Weht gelb und groß ein Blatt ins sanfte Blau.

Eidechse rastet auf besonntem Stein,
Im Blätterschatten Trauben sich verstecken.
Bezaubert scheint die Welt, gebannt zu sein
In Schlaf, in Traum, und warnt dich, sie zu wecken.

So wiegt sich manchmal viele Takte lang
Musik, zu goldener Ewigkeit erstarrt,
Bis sie erwachend sich dem Bann entrang
Zurück zu Werdemut und Gegenwart.

Wir Alten stehen erntend am Spalier
Und wärmen uns die sommerbraunen Hände.
Noch lacht der Tag, noch ist er nicht zu Ende,
Noch hält und schmeichelt uns das Heut und Hier.

Hermann Hesse

Fotos: Sylvia Waldfrau

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Heute

Heute fand ich endlich einmal wieder Zeit mit Cleo spazieren zu gehen und die bezaubernden Blüten in den Gärten in meiner Umgebung zu fotografieren. Mehrmals sprang sie mir auf den Rücken als ich mich, um näher an die Blüten zu kommen, bückte. Das muss ein Bild für die Götter gewesen sein: ich mit dem Foto vor der Nase halb auf den Knien und die Katze auf dem Rücken thronend 🙂  P1110999P1110992P1120005P1110987P1110996P1110974P1110981P1110968P1110964P1120009P1120012P1120015P1120017P1120028P1120029P1120030

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