Tee im Harem des Archimedes

Schon 1985 erschien der Film „Le Thé au Harem d’Archimedes“ nach dem Buch von Mehdi Charef. Der Titel stammt aus dem Film. Als ein arabischstämmiger  Schüler anstatt „Die Theorie des Archimedes“  (le théorème d’Archimède) den Satz: „Der Tee im Harem des Archimedes“ an die Tafel schreibt. Der Film gewann einige Preise, bewegt hat er aber leider nichts.

Das Thema des Films sind die  Probleme der Jugendlichen in den Großstadtvierteln Frankreichs (Banlieues). In den tristen Vorstädten gab und gibt es richtige Ghettos mit extrem hohen Ausländeranteil und die Jugendlichen dort haben nur wenige Chancen auf eine Ausbildung und einen guten Beruf. Ihre Unzufriedenheit führt zu vielen kriminellen Handlungen.

Ich habe den Film 1985 in Strasbourg gesehen und schon damals haben wir darüber diskutiert, da ich in Strasbourg viele Freunde habe, dass dieser Zustand einmal zu großen Problemen führen könnte. Diese unzufriedenen und chancenlosen Jugendlichen haben sich ja auch vor einigen Jahren wilde Straßenschlachten mit der Polizei in einigen Städten Frankreichs geliefert. Man ging mit aller Härte gegen sie vor, Chancengleichheit wurde aber nicht geschaffen. Auch in Strasbourg gab es solche Viertel. Ich wurde gewarnt mich dort nicht alleine hin zu begeben. Bis heute hat sich dort nichts geändert.

Das ist der Nährboden für Extremismus. In Brüssel kommen die Attentäter auch aus diesen Vorstädten, die unbeherrschbar geworden sind. Den Vorwurf, dass man davor jahrelang einfach die Augen verschlossen hat, muss sich die Politik gefallen lassen.

In Deutschland gibt es keine so starke Ghettobildung, aber auch wir haben viele Jugendliche und junge Menschen in Brennpunkten die sich benachteiligt fühlen und keine Chancengleichheit erleben. Ihnen sollte man Perspektiven bieten, damit sie nicht auch von Radikalen abgeholt werden, die ihnen, die sonst fehlende Achtung und Aufmerksamkeit verschaffen und dazu auch noch das Paradies versprechen.

Wenn dies nicht gelingt, dann werden die benachteiligten Menschen weiter empfänglich für radikale Seelenfänger aus der rechten Szene oder von religiösen Fanatikern sein.

Be

„Du kannst erreichen, was du wirklich willst“

 

Die Möwe Jonathan verfilmt 1973. Damals haben wir den Film in einem alternativen Kino in Heidelberg gesehen und waren total fasziniert vom den fantastischen Bildern des Films und der Musik dazu:

Neil Diamond  JONATHAN LIVINGSTON SEAGULL

 

Be / Sei

Verloren
Am Himmel, wie gemalt
Wo die Wolken hängen
Für das Auge des Poeten
Du könntest ihn finden
Wenn du ihn finden möchtest

Dort
An einer fernen Küste
Auf den Flügeln von Träumen
Durch eine offene Tür
Du könntest ihn erahnen
Wenn du es könntest

Sei
Wie die Seite die sich nach dem Wort sehnt
Welches über ein zeitloses Thema spricht
Und der eine Gott für dich sorgt

Sing
Wie das Lied das nach einer schweigenden Stimme sucht
Und der Sonnengott wird dir den Weg ebnen

Und wir tanzen
Zu einer Flüsterstimme
Mitgehört von der Seele
Aufgenommen vom Herzen
Und du könntest es wissen,
Wenn du es wissen dürftest

Während der Sand zu Stein wurde
Welcher den Funken erzeugte
Zu knöchernem Leben wurde
Heilig, heilig
Sanktus, Sanktus

Sei
Wie die Seite die sich nach dem Wort sehnt
Welches über Zeitloses spricht
Während der eine Gott für dich sorgt

Sing
Wie das Lied das nach einer schweigenden Stimme sucht
Und der eine Gott wird dir den Weg ebnen